Der Symbolismus in der chinesischen Kultur ist sicherlich ausgeprägter als in anderen Kulturen, und so sind auch die Grenzen zwischen Sprache, Bildern, Kunst und Religion fliessend und für Aussenstehende schwer oder gar nicht zu enträtseln. Woher kommt der „chinesische Löwe“, obwohl er nicht in China heimisch ist? Dieser Bericht will die verschiedenen Aspekte des chinesischen Löwentanzes aufdecken und erläutern.
Ein Geschenk des persischen König
Der Löwe ist nicht in China beheimatet. Es wird die Geschichte erzählt, dass der persische König dem chinesischen Herrscher Geschenke machte; unter diesen Geschenken waren auch ein Elefant, ein Nashorn und ein Löwe. Der Herrscher liebte den Löwen und war sehr traurig, als dieser starb. Also mussten sich Bedienstete des Königs als Löwe verkleiden, um die Stimmung des Königs zu heben. So ist angeblich der nördliche Löwe entstanden.
Der Traum des Herrschers
Es gibt Mythen und Folklore, die sich über die Jahrtausende gehalten haben. Wie entstand der südliche Löwe? Eine sehr berühmte Geschichte ist aus der Tang-Dynastie (618 n. Chr. – 906 n. Chr.), die besagt, dass der Herrscher träumte, ein seltsames Tier hätte sein Leben gerettet. Am nächsten Morgen erzählte er den Traum und wollte wissen, was für ein Tier das gewesen sein könnte und was für eine Bedeutung es hatte?
Ein Minister erklärte, es müsse sich um einen Löwen handeln, ein Tier aus dem Westen. Da der Löwe sein Leben gerettet hatte, sah der Herrscher ihn als Zeichen des Glücks. So befahl er, dass ein Löwe gebaut werden sollte. Da niemand einen echten Löwen gesehen hatte, wurde er nach den Schilderungen des Königs und nach dem Einbeziehen von Elementen anderer „Tiere“ (Drache, Einhorn oder Phönix) entworfen.
Die Verbannung des Löwen aus dem Himmel
Die religiöse Basis für den Löwen war der Foo Hund. Der Foo Hund war ein Wächter des Jadekönigs (der Jadekönig beherrscht den Himmel, steht aber unter Buddha), welcher die Blume der Unsterblichkeit bewacht. Der Löwe (Foo Hund) geriet in Versuchung und frass die Blume. Der Jadekönig war darüber sehr erzürnt, da dies auch nicht die erste Verfehlung des Löwen gewesen war.
Er köpfte den Löwen und verbannte ihn. Kwan Yin, die Göttin der Gnade, sah was passierte und der Löwe tat ihr leid, denn obwohl er geköpft worden war, war er nicht tot (er hatte schliesslich von der Blume der Unsterblichkeit gegessen). Sie nahm ein verzaubertes Band und band Kopf und Körper zusammen. Der Löwe war sehr dankbar und reumütig und versprach, von nun an gut zu sein. Um dem Löwen zu helfen, befestigte Kwan Yin einen Spiegel an der Stirn des Löwen, der das Böse abschrecken sollte, denn das Böse kann das eigene hässliche Gesicht nicht ertragen.
Das Nien
Ein Dorf wurde von einem seltsamen Biest (Nien) terrorisiert, weder Tiger noch Ochse konnten es besiegen. Da fragten die Dorfbewohner den Löwen. Der Löwe half und besiegte das Nien (so benannt, weil es immer zum Jahresende kam und „Nien“, ähnlich wie das chinesische Wort für „Jahr“ klingt). Das Nien wurde verletzt und verschwand, schwor aber Rache.
Da der Löwe aber im nächsten Jahr nicht helfen konnte, weil er die Tore des Herrschers bewachen musste, bauten die Bewohner einen Löwen nach. Zusammen mit dem Krach, den sie mit Pfannen und Töpfen machten, verscheuchten sie das Nien. Seitdem feiern die Menschen Neujahr mit dem Löwentanz, um Unglück und Böses zu verscheuchen. Die Dorfbewohner besiegen das Nien und der Mönch zähmt den Löwen.
Wie der Löwe Symbolismus kam
Eine andere Geschichte berichtet von einem Dorf, das einen Kung-Fu Experten anheuerte, um einen Löwen zu töten, der das Dorf terrorisierte. Der Kung-Fu Experte konnte den Löwen nicht töten, aber er brachte den Dorfbewohnern Kung-Fu bei, damit sie sich beim nächsten Angriff selber verteidigen konnten. So konnten die Bewohner beim nächsten Angriff den vermeintlichen Löwen töten. Die Bewohner feierten deshalb das Neujahrsfest mit einem Tanz in einem Löwenkostüm. In einer anderen Version baten die Bewohner einen Mönch um Hilfe, welcher auch der Bitte nachkam. Als der Löwen wiederkam, tötete ihn der Mönch aber nicht, sondern zähmte ihn. Wahrscheinlich wurde der Löwe so zum Beschützer des Dorfs.
Einige Beispiele zum Chinesischen Symbolismus
- Drache:
Der Drache gilt als ein Symbol für Glück, Macht und Stärke in der chinesischen Kultur also steht er Typisch für Symbolismus. - Fisch:
Der Fisch steht für Überfluss und Reichtum im Symbolismus. - Pfirsich:
Der Pfirsich symbolisiert Langlebigkeit und Unsterblichkeit. - Lotusblume:
Die Lotusblume steht für Reinheit, Schönheit und spirituelles Wachstum. - Kranich:
Der Kranich ist ein Symbol für Langlebigkeit und Glück. - Rote Farbe:
Rot symbolisiert Glück, Freude und Wohlstand in der chinesischen Kultur. - Acht:
Die Zahl Acht wird als Glückszahl angesehen, da sie ähnlich wie das chinesische Wort für “Reichtum” klingt. - Yin und Yang:
Das Symbol des Yin und Yang gehört auch zum Symbolismus und repräsentiert das Gleichgewicht zwischen Gegensätzen und die Harmonie in der Natur. - Drachen- und Phönix-Paar:
Das Drachen– und Phönix-Paar symbolisiert eine harmonische Ehe und eine glückliche Partnerschaft.
Chinesischer Symbolismus ist ein wichtiger Aspekt der chinesischen Kultur und Philosophie. Er ist tief in den Traditionen, Bräuchen und Glaubenssystemen der chinesischen Kultur verwurzelt. So gesehen ist der Symbolismus fast nicht mehr wegzudenken.
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